Mein Abenteuer Indien!

Ich erinnere mich an das Jahr 2012, ich wollte unbedingt für ein Jahr aus dem Alltag raus, neue Erfahrungen machen und sehen was die Welt noch so zu bieten hat. Natürlich muss so ein Jahr gut geplant sein und deshalb mussten wir viel organisieren, planen und vorbereiten bevor es überhaupt losgehen konnte. Seeehr lange habe ich die Tage gezählt und ich war super aufgeregt – auf mein Jahr in Indien. Natürlich ist die Zeit schnell vorbei geganagen und schwups saß ich schon im Flieger in Richtung Indien. Sobald ich in Indien angekommen war, wurde ich plötzlich mit so komischen, neuen Situationen konfrontiert und auf einmal ist niemand mehr vor Ort der dich unterstützen kann. Von diesem Moment an war ich – zumindest vorerst – auf mich allein gestellt. Die erste Phase ist wirklich nicht easy, vorallem in einem Land das so unterschiedlich zu ‘meiner gewohnten Welt’ ist. Zuerst ist es wichtig immer im Kopf zu haben, dass nicht alles was in unserer Kultur okay ist auch für jemand anders aus einer anderen Kultur okay ist. Bei 45°C in Europa lange Sachen anziehen? Unvorstellbar! In Indien jedoch ein absolutes Muss. Bei der Begrüßung ausschließlich den Frauen die Hand schütteln, das wäre in Deutschland sehr unhöflich. In Indien mit seinem Lehrer diskutieren oder sich gegen einen Mann stellen- lieber nicht… 

Eins habe ich in Indien besonders gelernt: wir alle können uns sehr glücklich schätzen in einem Land wie Deutschland zu leben. Wir sind von keinen schlimmen Konflikten betroffen, bekommen Unterstützung vom Staat, bekommen Rente und eigentlich muss in Deutschland niemand auf der Straße leben. All das gibt es in Indien nicht! Ich bin so glücklich ein sicheres zu Hause zu haben, eine liebenswerte Familie und dazu kann ich eine hervoragene Schulbildung genießen. Doch ich habe nicht nur über ein anderes Land, eine neue Kultur sondern auch besonders viel über mich selbst gelernt. Wenn du ganz plötzlich nichts mehr kennst, dich neuen Gewohnheiten anpassen musst, die Sprache nicht ordentlich beherrscht und du niemanden um dich herum kennst, dann kannst du dich nur durchbeißen und das absolut Beste daraus machen. Und genau in diesen Situationen lernst du dich selber so gut kennen, du wächst an den Herausforderungen und gerade in Indien, wenn du siehst wie andere Menschen leben, denkst du über viele Dinge nach. 

Auch hier muss ich nochmal an den, von meinem Papa mindestens hundert Mal erklärten, Berg denken. Er erklärte mir vor meinem Auslandsjahr immer wieder, dass ich mich zuerst hocharbeiten muss, meinen Weg finden muss und es benötigt viel Kraft dafür, es stellen sich viele Hürden in den Weg doch wenn man erst oben angekommen ist, dann kann man den einzigartigen Blick und die Zeit ab diesen Moment richtig genießen. Er sollte mit diesem Beispiel immer Recht behalten. Denn wenn ich nun zurück auf mein Jahr in Indien blicke, dann kann ich das alles bestätigen. Zuerst kommt einem alles absurt vor – Menschen die mit Händen auf dem Boden essen, kein Toilettenpapier, Kamele & Elefanten auf der Straße, tägliche Stromausfälle für meist mehrere Stunden, verrückter Verkehr und nicht zu vergessen, das unterschiedliche Kopfwackeln beim Ja und Nein sagen. Doch ganz schnell bemerkst du, wie auch das für dich selber zur Gewohnheit wird und es plötzlich ganz selbstverständlich ist kein Besteck mehr zum essen zu benutzen. Und genau in diesem Moment, wenn all das Normalität geworden ist, hast du dich angepasst.

Es ist unmöglich für mich dieses ganze Jahr mit allen tollen und auch nicht so tollen Erfahrungen in einen letzten Blogeintrag zu verfassen, da man all diese Erfahrungen niemals irgendwie erklären kann, man muss es einfach erlebt haben! Ich erinnere mich daran, wie meine Eltern bei ihrem Besuch in Indien zu mir sagten: “Also durch deine Blogeinträge konnten wir uns schon einen Überblick von deinem Leben in Indien verschaffen, aber wenn man das alles erlebt, betrachtet man das alles nochmal aus einem anderen Blickwinkel. Was man hier alles erlebt und sieht, das kann man ja niemandem erklären…” Und so sehe ich mich schon wieder zurück in Deutschland vor einigen Leuten die dann fragen: “Und wie war dein Jahr in Indien?” und ich werde völlig ratlos dastehen und versuchen ein verrücktes Jahr Indien in ein paar Sätze zu packen. 

Meine Lieben, das Ende meines Auslandsjahres bedeutet auch das Ende dieses Blogs. Ich danke allen die mein Abenteuer hier verfolgt haben und immer fleißig am Lesen waren. Ich könnte so vielen Menschen danken, die zuallererst das ganze Jahr möglich gemacht haben und dann diejenigen die meine Zeit in Indien zu der wohl unvergesslichsten Zeit die ich bis jetzt hatte gemacht haben! Da diese Liste unendlich wäre möchte ich mich hier einfach nochmal kurz bei jedem einzelnen von euch bedanken- Vielen vielen Dank! 

Also an alle die Lust auf ein Abenteuer haben und über ein Auslandsjahr nachdenken, ich sage euch: Give it a try and take the risk! Ihr werdet, egal für welches Land ihr euch entscheidet, sehr viel lernen und mit unvergesslichen Lebenserfahrungen nach Hause kommen.

Nun ja, meine Reiselust ist durch Indien nicht gerade geringer geworden und wie der Zufall es wollte ist eins zum anderen gekommen und ich befinde mich nun für 3 Monate in Brasilien und stecke schon wieder in einer völlig anderen Kultur mit Samba, viel guter Laune und der bevorstehenden Weltmeisterschaft! Ich genieße es hier zu sein und meine letzte Zeit hier zu verbringen bevor ich mich in den Kulturschock Deutschland stürtze. Wir sehen uns in Deutschland – ich freue mich auf euch! Eure Laura :-)

Unterrichten im Himalaya!

Die Freiwilligenarbeit hier läuft richtig super und die Zeit die ich hier verbringen darf genieße ich wirklich sehr. Nun hatte ich ja versprochen euch von meinem Nachmittags- Volunteering zu erzählen. Bevor ich euch davon berichte, möchte ich nur nochmal ein paar Sätze über mein Projekt an der Bhatarka Govt. School berichten. Wie ihr sicher wisst, sind staatliche Schulen in Indien nicht gut ausgestattet, dadurch denkt man, können die Kinder nicht unterrichtet werden und soweiter und sofort… Falsch, die Kinder sind so glücklich darüber unterrichtet zu werden, das sie so eine unheimliche Motivation mitbringen und gewillt sind zu lernen. Natürlich ist spielen auch eine tolle Sache, doch das ist doch überall auf der Welt das Gleiche :-) Man kann Tag für Tag Vortschritte beobachten und ich finde es einfach unglaublich zu sehen, wie glücklich diese Kinder über die Chance sind, zur Schule zu gehen. In Deutschland ist das alles so selbstverständlich und viele meckern jeden Tag rum, dass sie zur Schule müssen. Well, wenn ihr diese Kinder und deren Freude seht, denkt man über das Ganze doch nochmal anders nach..

Nun aber zu meiner Nachmittags-Freiwilligenarbeit. Am Nachmittag helfen wir auch wieder in einer Schule. Jedoch helfen wir einen Klassenraum wieder anschaulich zu machen, da dieser so heruntergekommen, dass kein Unterricht mehr stattfinden konnte. Da der Platz aber wirklich benötigt wird um die Kinder zu unterrichten, musste also endlich etwas passieren. Meine Vorgänger haben schon gute Arbeit geleistet und angefangen den Raum von den alten “nicht so schönen” Wandmalerein befreit. Nun sind wir bei der Verschönerung und ich lasse an dieser Stelle einfach mal die Bilder sprechen: 

P1130223So ungefähr könnt ihr euch den Raum an Anfang vorstellen. 

P1130272Farben mischen und los geht’s!

P1130257Herz & Gehirn

IMG_3788Wir malen hier mit Lack. Sehr ungewöhnlich… Aber gut, that’s India.

P1130255IMG_3791Nun sind wir also fleißig am Verschönern des Raumes. Außerdem habe ich noch ein paar Bilder von der Schule für euch: 

IMG_3861Einige von den Schülern mit dem Lehrer, Eilidh und mir. 

IMG_3851 001 (1) 005Eilidh aus Schottland die auch mit in der Schule hilft.

064 133 016 162 P1130413Liebe Grüße aus dem wunderschönen Himachal Pradesh!

Eine großartige erste Woche im Himalaya geht vorüber!

„Von warmen Sonnenstrahlen und dem zwitschern der Vögel werde ich geweckt. Langsam öffne ich meine Augen und ich sehe diese wahnsinnigen Berge vor mir – es ist einfach unbeschreiblich! Nach  einem aufwärmenden Pfefferminztee und einem leckeren Frühstück starte ich in den Tag. Los geht’s auf zu meinem Projekt! Mit guter Musik die José aus Mexiko anmacht, fahren wir bei einer unglaublichen Aussicht die Berge entlang, es herrscht super Stimmung. Das nenne ich einen gelungenen Start in den Tag!“ 

Kommen wir zum wichtigsten Punkt: mein Projekt in der Bhatarka Govt. School! Es handelt sich hierbei um eine staatliche Schule, dies bedeutet eigentlich, dass jedes Kind sich an der Schule anmelden kann und am Unterricht teilnehmen kann. Jedoch muss die Familie 200 Rupien, was ca. 1.40 € entspricht, für die Schuluniform investieren und deshalb ist vielen Familien gar nicht möglich ihre Kinder auf diese Schule zu schicken. Doch die meisten Familien mit denen wir uns auch unterhalten haben, wollen ihre Kinder nicht auf eine Schule schicken, da sie beispielsweise zu Hause helfen sollen. Diese Meinung lässt sich leider auch nicht ändern…

An der Schule befinden sich 26 Schüler und Schülerinnen die Klasse 1-5 besuchen. Sofort am ersten Tag ist mir aufgefallen, dass dringend Hilfe gebraucht wird! Wenn wir nicht da wären, müsste ein Lehrer, der die ganze Schule aufgebaut hat und sich um alles kümmert, Klasse 1-5 zur gleichen Zeit alleine unterrichten. Das ist natürlich nicht möglich wenn alle Kinder auf verschiedenen Levels sind. Deshalb bin ich nun froh, dem Lehrer mit unter die Arme zu greifen und somit unterrichte ich nun die 4. Klasse. Die Klasse besteht aus 4 Mädchen und ich muss sagen, es ist wahnsinnig herausfordernd aber wenn ich merke, dass  sie beispielsweise verstehen, wie man die Uhrzeit auf Englisch sagt, oder langsam das 1*1 richtig drauf haben, dann ist das ein toller Fortschritt. Ich merke, ich bin genau richtig hier und meine Hilfe wird wirklich gebraucht. Früh nehmen wir uns eine halbe Stunde um den Unterricht genau zu planen und da gibt es tatsächlich viel zu planen. Ein Lehrerleben ist wohl doch anstrengender als gedacht ;-) Die vier sind unheimlich motiviert auch wenn es nicht immer leicht ist. Und als ich von einem anstehenden Mathe-Test sprach, sind sie aufgesprungen und riefen „JUHUUUU“.  Das nenne ich Motivation!

Also, wie gesagt, ich bin erst seid einer Woche in meinem Projekt und damit habe ich sicherlich noch eine Menge in den nächsten Wochen zu erzählen. Doch bis jetzt fühle ich mich pudelwohl und ich bin froh hier zu sein und mit anzupacken! Zu meinem Freiwilligenprojekt am Nachmittag berichte ich dann beim nächsten Mal.

Bis dahin, eure Laura

Himalaya1 Himalaya2Diesen Ausblick haben wir morgens, wenn wir die Augen aufklipsen!

001Klassenraum der 4. Klasse.

019 Die Schule mit einer super tollen Aussicht auf die Berge!

027 Spielzeit mit den Kindern. 

040 052 071 Manchmal fehlt die Motiation wohl doch ein bisschen… 

088 089 104Zwei meiner “Schülerinnen” vor dem Matheunterricht. 

Ein neuer Abschnitt meines Abenteuer Indien beginnt!

Hallo ihr Lieben,

die Berichte unseres Urlaubs hat kurzerhand meine Familie übernommen. Ich hoffe sehr, dass die durchaus kurzen ;-) Berichte meiner Familie euch gefallen haben. Wir dachten es wäre eine tolle Idee, da sie das alles hier nochmal ganz anders wahrnehmen und aus einer anderen Perspektive darstellen können. Ich denke vor allem mein Papa hat großen Gefallen daran gefunden von Indien zu berichten. Auch für mich war es manchmal toll/witzig zu sehen, wie meiner Familie das hier alles so gefällt und wie die verschiedensten Situationen auf sie wirken. Beim Verhandeln waren sie anfangs noch viel zu weich doch am Ende lief das schon wirklich super!

Heute ist mein letzter richtiger Tag und der war nochmal durchaus stressig. Ich bin zum letzten Mal zum Student House gefahren um den letzten beiden verbliebenen schüssi zu sagen und meine Zugtickets abzuholen. Danach bin ich nochmal in die Pink City gefahren um ein paar Dinge zu besorgen (Familie Redlich kann sich schon mal auf neue Hosen freuen :) ) und danach zur Post um die gerade hart ergatterten Dinge auch loszusenden.

Schwupdiwups ist der Tag vorbei und ich sitze hier mit gepackten Koffern, gespannt auf einen neuen Teil meines Abenteuer Indiens.

Ihr hört dann wieder aus dem Himalaya von mir. An dieser Stelle nochmal ein großes Dankeschön an alle die mich bei meinem Projekt unterstützen! Vielen Dank!!!

164 Helena, die jetzt auch schon wieder zurück in Deutschland ist. Wahnsinn wie die Zeit vergeht… Ich vermisse dich hier!

20140325_174100_HDRJa, die Hängematte war wirklich super! Es gab natürlich nie Streit darum ;-)

family2Am letzten Abend haben wir nochmal Cocktails am Strand getrunken. 

Die heiligste Stadt der Hindus!

Diesmal hat es uns in den Osten von Indien geführt – nach Varanasi. Nach einer ca. 20 stündigen Zugfahrt sind wir am frühen Nachmittag in unser Hotel eingecheckt. Mit einer tollen Aussicht auf den Ganges haben wir uns schon sehr wohl gefühlt. Später haben wir eine Bootstour auf dem Ganges im Sonnenuntergang gemacht. Das war vielleicht toll! Allerdings findet am Ganges auch die Totenverbrennung statt. Die Verbrennung an den Ghats finden rund um die Uhr statt. Die Toten werden aber in manchen Ausnahmen nicht verbrannt. Kinder unter 10 Jahren werden nicht verbrannt, sowie beispielsweise Sadhus und Schwangere. Die Männer müssen sich die Haare abrasieren lassen und sie tragen ein weißes Gewand. Bevor die Verbrennung stattfinden kann, tragen Angehörige den Toten auf Bahren nocheinmal in den Ganges für eine letzte Waschung im heiligen Wasser.Der Tote wird dann in weiße Tücher gehüllt und danach auf das Holzbrett gelegt wo er dann später verbrannt wird. Die Asche kommt am Ende in den Ganges. 

Am nächsten Morgen haben wir einige Tempel besucht und haben auch mal mehr über den Buddhismus gelernt. Nach so vielen Tempeln haben wir an einem kleinen Ort richtig guten Apfelkuchen gegessen! Der war so lecker und nach fast 8 Monaten mein erstes richtiges Stück Kuchen. Gut gestärkt haben wir dann noch den Markt ein bisschen erkundet. Donnerstag, 6.00 Uhr am morgen haben Victoria und ich den Schritt in den Ganges gewagt. Bei Sonnenaufgang haben wir ein Bad in dem heiligen Wasser genommen und nach drei mal untertauchen sind wir nun von allen Sünden befreit! In dem Moment wollte ich wirklich nicht drüber nachdenken was da alles drin schwimmt, doch diese einmalige Erfahrung wollten wir einfach mitnehmen. An dem Tag haben wir ein Fort besucht, waren mal wieder auf dem Mart und haben uns noch ein leckeres Stück Apfelkuchen gegönnt. Außerdem habe ich in Varanasi den besten Lassi getrunken den ich je hier in Indien hatte- es war soooooo lecker! 

Am Freitag ging es dann auch schon wieder nach Hause…. Natürlich haben wir uns wie die Inder auch mal aus dem Zug gehangen, das war vielleicht ein verrücktes Gefühl. Aber jetzt wo ich schonmal in Indien bin, muss ich das natürlich auch alles mal machen. (Und es ist ja auch alles gut gegangen… Nur um an dieser Stelle mal meine Eltern zu beruigen.)

Bis Bald und liebe Grüße nach Deutschland! Eure Laura

Varanasi 001 Varanasi 003Varanasi 035 Varanasi 041Unsere Zugfahrt 

Varanasi 045 Varanasi 070 Varanasi 080 Varanasi 086 Varanasi 092 Varanasi 093 Varanasi 095 Die Bootstour auf dem Ganges

Varanasi 098 Varanasi 110 Varanasi 152 Varanasi 155 Varanasi 162 Varanasi 182 Ja wir verändern uns alle ein wenig hier in Indien… In manchen Fällen nicht nur innerlich sondern auch äußerlich. Kurzentschlossen hat sich Lisa einfach mal die Haare abrasieren lassen. 

Varanasi 233 Varanasi 238 Varanasi 258 Varanasi 294 Varanasi 296 Varanasi 297 Varanasi 302 Varanasi 313 Varanasi 315 Varanasi 323 Varanasi 325 Varanasi 333Dieser Laden hat mich total begeistert. Wir waren einfach nur auf der Suche nach einem T-Shirt und am Ende durften wir “Hinter die Kulissen” schauen und sehen wie das dort alles gemacht wird – sehr beeindruckend!
Varanasi 343 Varanasi 363Varanasi 387 Varanasi 396 Der beste Lassi überhaupt!

DSC_0424 DSC_0429 DSC_0481 DSC_0499Und dann war da noch unsere verrückte Aktion im Ganges schwimmen zu gehen. Es war ein tolles Erlebnis!

Incredible India!

Namasté!

_DSC3959Endlich war es soweit: unser Tanzauftritt in der Schule! Es war eine großartige Erfahrung- unser erster eigener Gujarati Lehenga, Mehindi, Bangles, Bindi und alles was sonst noch dazu gehört. Nun nenne ich hier Worte, bei denen ihr euch sicher fragt was genau das bedeuten soll, deshalb dachte ich mir, ich lasse heute einfach mal die Bilder sprechen- viel Spaß!

DSC_3918Vorbereitung auf den großen Auftritt.

_DSC3974375726_516348498484108_90106883_n 1620931_516348528484105_8960913_nUnser Tanzauftritt für die 12. Klassen an ihrem Abschlusstag. 

DSC_4017Mehndi- ornamentale Körperbemalung und Bangles- traditionelle Armreifen

_DSC4123_DSC4132 _DSC4127 _DSC4129 _DSC4169Ein paar lustige Fotos dürfen natürlich auch nicht fehlen.

_DSC4170Das ist eigentlich ein Insider… Wenn Inder dieses Zeichen zu dir zeigen bedeutet das: Fahr zur Hölle!

_DSC4147Ganz liebe Grüße aus dem schon wieder warmen Jaipur. Eure Laura

Mein Wunsch: die Gastfamilie!

Meine Lieben ich schulde euch doch noch eine Geschichte!

…. die Geschichte meiner Gastfamilie. Beginnen wir mal in Deutschland, bevor mein Abenteuer begonnen hat. Ich musste eine Entscheidung treffen: Student House oder Gastfamilie. Also habe ich mir natürlich Rat von meiner Organisation geholt und die sagten mir ich könnte am Anfang in das Student House gehen und später immer noch in eine Gastfamilie gehen. Das schien mir eine gute Lösung im Student House zu starten, erstmal Indien genauer erkunden und wenn ich mich dazu bereit fühle in eine Gastfamilie zu ziehen. Angekommen in Indien der große Schock! Nach ungefähr 2 1/2 Monaten fühlte ich mich so weit in Indien gestärkt um noch weitere Erfahrungen zu machen und in eine indische Familie zu ziehen. Diesen Wunsch habe ich natürlich bei meiner indischen Organisation IDEX geäußert und dann ging es los der große Kampf. Unser manager hier hat immer wieder neue Ausreden gebracht warum es nicht geht, selbst meine deutsche Organisation konnte nichts erreichen. Es gab viele Tränen und ich durfte unheimlich spüren das Mädchen in Indien nicht viel Wert sind und das war mich auch schon vorher bewusst doch das selbst meine eigene ‘professionelle’ Organisation mich so behandelt hätte ich nicht gedacht. Am Ende wurde mir sogar gesagt ich solle mich als 15-Jähriges MÄDCHEN nicht gegen einen Mann stellen… Ich war unheimlich enttäuscht von meiner indischen Oranisation auch weil hier viele andere krumme Dinge laufen. Dann bin ich irgendwann beim Chef von Idex gelandet der sich ganz lieb gekümmert hat und alles hat gut funktioniert. Nun lebe ich in meiner Gastfamilie und genieße es dort sehr. 

IMG-20131221-WA0005Am Tag der Annual Function nach meinem Auftritt mit meinen zwei Gastschwestern. Marriage 035Mein Gastvater Keshav und meine Gastmutter Madhu.

Das Festival des Jahres in der Schule!

Das Festival des Jahres in unserer Schule: Annual Function (jährliches Festival). Ein Monat Vorbereitung, viel Spaß; viel zankereien und am Ende eine tolle Show. Über einen Monat haben wir uns darauf vorbereitet. Annual Function ist ein sehr großes Festival, an dem sogar die Prinzessin von Jaipur kommt indem wir unsere Schule präsentieren. Es gab drei verschiedene Kategorien: Musik, Tanzen und Drama. Normalerweise dürfen die Inder in einer Kategorie davon teilnehmen. Aber uns Ausländer haben sie gleich mal in alle drei gesteckt. (Ja, dass sind Inder… Wir müssen zeigen das Ausländer an unserer Schule sind.) Ich habe also Romeo und Julia gespielt, habe indisch getanzt und ein indisches Lied gesungen. War am Ende wirklich super!

IMG_2663 IMG_2686Maharaja Sawai Bhawani Singh School IMG_2649 DSC_1944

DSC_1948Vorbereitungen auf der Bühne

DSC_1946Jorik, unser Spinner. 

DSC_1956“Alexander der Große” in der Mitte und wir in Schuluniform.

1476166_493483977437227_1037241092_nUnser erster Auftritt: der indische Song.

1005854_493483027437322_1438011821_nRomeo und Julia mit Jorik. Der uns jetzt auch verlassen hat. Ich vermisse dich Jorik!

DSC_4191Unser indischer Tanz, das hat total Spaß gemacht und ich beginne indischen Tanz zu lieben. Erkennt ihr mich mit meinen Locken….?

DSC_4227One World – das Thema unserer Annual Function. 

Danke für die lieben Geburtstagswünsche und auch Weihnachten habe ich gut überstanden. Bis bald meine Lieben. 

 

Merry Christmas!

Frohe Weihnachten!

Bei uns ist schon der 24. Dezember und es macht sich ein komisches Gefühl bei mir breit. Diesen Tag habe ich 14 Jahre lang immer mit meiner Familie verbracht und in diesem Jahr werde ich es zum ersten Mal ohne sie feiern. Weihnachten bedeutet auch, dass es bis zum Neujahr nicht mehr weit ist und ich lasse gerade ein halbes Jahr revue passieren. Ein halbes Jahr ist es her dass ich meine Familie in Deutschland am Flughafen verabschieden musste und gerade wenn ich hier im Student House einige Geschichten von anderen Schülern und die Verbindung mit deren Eltern mitbekomme, wird mir mehr und mehr bewusst was für eine tolle Familie ich habe und wie stolz ich auf meine Familie bin. 

Und da heute Weihnachten ist werde ich euch jetzt mal erzählen was meine unglaublichen Geschenke sind: Meine Mami, mein Papi und meine Schwester werden mich hier in Indien besuchen kommen – ihr drei, ich freue mich wahnsinnig darauf euch wieder in die Arme schließen zu können, ich vermisse euch gerade sehr! Außerdem kann ich Dank all eurer Spenden nach meinem High School Programm noch das Volunteering im Himalaya antreten – vielen Dank an alle die mich so wunderbar unterstützt haben! Ich bin glücklich und hoffe sehr das ich den Kindern dort helfen kann. DANKESCHÖN! Ich werde euch davon berichten. Und die dritte und damit letzte tolle (oder weniger tolle Nachicht, warscheinlich besonders für meine Mami) Nachicht ist, ich werde bis Mai in Indien bleiben und anschließened noch direkt weitere drei Monate in Brasilien verbringen. Hoffentlich eine neue Sprache lernen, weitere unglaubliche Erfahrungen machen und einen anderen Teil dieser unglaublichen Welt kennenlernen. Auch hier möchte ich Danke sagen an meine Eltern, die mir auch diese unglaubliche Chance geben und mich in allem Unterstützen. Danke – ich habe euch sehr lieb und bin froh euch zu haben! 

Ich wünsche euch allen fröhliche Weihnachten und ein guten Rutsch ins neue Jahr! 

WeihnachtsbaumDies ist unser Weihnachtsbaum in diesem Jahr! Ja, wir sollten uns freuen das wir überhaupt einen haben und vielleicht hilft ein wenig Schmuck ja noch…

Meine ersten indischen Hochzeiten!

Indische Hochzeiten – sind bunt, tausende Menschen sind eingeladen und es gibt viel zu gutes Essen! Allerdings sollte ich auch erwähnen das es einen traurigen Part gibt. Ich durfte zwei verschiedene Hochzeiten erleben, einmal mit meiner Gastfamilie und das andere mal wurden ein paar andere Schüler und ich von der Schule aus eingeladen. Beide Hochzeiten waren arrangiert. Eine Hochzeit dauert im Durchschnitt 7 Tage, ich habe davon den Haupttag erlebt, an dem Tag wo sie wirklich heiraten. Der Bräutigam kam auf einem weißen Pferd geritten um ihn rum viele Menschen die mit lauter Musik tanzen und singen. Die Braut ist zu dieser Zeit noch nicht da, sondern wird vorbereitet und kommt dann später mit ihrem Vater zur Hochzeit. Dann gehen die Rituale los, das wichtigste Ritual ist dabei das Feuer sieben mal zu umkreisen – danach sind sie offiziell verheiratet. Der traurige Part ist dabei, dass die Braut ganz bitterlich weint, da sie in diesem Moment auch nicht mehr zu ihrer eigenen Familie gehört sondern zu der Familie ihres Mann. Meine Psychologie Lehrerin hat einmal gesagt: “Man heiratet nicht nur einen Mann, man heiratet gleich eine ganze Familie…”

Marriage 104Die Braut 

Marriage 066Der Bräutigam kommt auf dem Pferd

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Marriage 057Der Eingang bunt geschmückt 

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Marriage 038Meine Gastmama und ich 

Marriage 010Mun Mun (meine Gastschwester) mag auch keine Bilder… hihi 

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Das war die zweite Hochzeit. Unsere Psychology Lehrerin hat uns alle (alle internationalen MSBSS Schüler) eingeladen und wir hatten eine tolle Zeit zusammen: Marriage - Etishree Ma'am 001 Marriage - Etishree Ma'am 012Unsere Psychology Lehrerin mit ihrem Sohn. Sie ist eine unglaublich tolle Lehrerin!

Marriage - Etishree Ma'am 037Die Braut schaut in meinen Augen wirklich nicht glücklich aus…Marriage - Etishree Ma'am 046 Marriage - Etishree Ma'am 058 Marriage - Etishree Ma'am 077 Marriage - Etishree Ma'am 090Indische Hochzeiten – eine unglaublich tolle und so neue Erfahrung für mich!