Gastbeitrag Familie: Namasté India

Jetzt nach 2 Tagen in einer anderen Welt, sitzt unsere kleine Familie nun im Zug nach Agra und wir haben ein wenig Zeit die ersten Eindrücke von Indien zu schildern.

Die letzten Tage waren geprägt von Hektik, Stress, Lärm, gutem Essen, einer völlig fremden Welt und natürlich vom Wiedersehen mit Laura.

Nachdem wir schon in Istanbul Verspätung hatten, mussten wir einen Sprint einlegen um unseren Anschlussflug zu bekommen. Geschafft! 10 Minuten vorm Start. Aber war unser Gepäck auch an Board? Nach 7 weiteren Stunden waren wir nun in diesem fremden Land was unsere, damals 14 jährige  Tochter, als Wunschland wählte. Wie wird es dort wohl sein? Was hat sie daran gereizt?

Der Delhi Airport hat uns beeindruckt. Nachdem wir ENDLICH durch die Passkontrolle waren und auch unser Gepäck dort war, sahen wir viel bewaffnetes Personal und einen modernern Neubau der mit vielen Läden und Sitzgruppen (natürlich mit Ladegelegenheiten für Smartphones und Laptops) die unsere 6 Stunden Wartezeit verkürzen sollten. So völlig anders als man erwartet hätte. Ach so und Flughafen war es ja auch noch.

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Nun noch der letzte Kurzflug nach Jaipur. Trotz modernem Gebäude war es jetzt mit dem Luxus vorbei. Wir wurden mit Bussen vom Rollfeld geholt (@ Weini: Nein es hat nicht gestunken). Der überfüllte Bus war uralt und ja, er fuhr. Aber mehr auch nicht. Ich stand an der Tür die natürlich nicht zu ging. Aber OK. Wir hatten natürlich gehofft das uns Laura abholt. Aber erstmal nichts. :-(

Aber wir kamen aus dem Airport  und nach über 8 Monaten war es dann soweit. Unsere Laura mit einer indischen Kurta bekleidet und zwei Freundinnen warteten doch auf uns. Da war die Freude natürlich groß, aber es wurde bei der Umarmung niemand zerdrückt. Lauras Begleiterinnen weinten gleich mit. (Achso nein. Geweint hat natürlich keiner. ;-)

Nun kam das bis dahin aufregendste. Diese Straßen, die Häuser, die Menschen und … der Verkehr. Das ist der Hammer. Jeder fährt wie er will, alles hupt und keiner regt sich auf. Gasflaschen werden auf Mopeds transportiert, Tuk Tuks randvoll mit Menschen, Baugerüste zusammengeknotet und wir mitten drin, im Kulturschock.

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Marie im Ausnahmezustand: Das Hotel im India Style, eine unglaubliche Lautstärke und  kein sicherer Fußweg auf dem Weg zu Lauras Gasteltern, wo heute ein Abendessen geplant war. Wir hatten noch etwas Zeit. Aber nur nicht pünktlich kommen! Also gingen wir noch ein wenig durch das Viertel. Der Kulturschock weitete sich aus. Aber deutsche Pünktlichkeit kann man nicht abschalten, also einigten wir uns auf 5 Minuten. Die Gasteltern waren total freundlich. Wir tranken Chai und Marie spielte gleich mit den beiden Gastschwestern. 

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Jetzt bewährten sich unsere perfekten Englischkenntnisse. Wir verstanden nichts, so dass Laura übersetzen musste. Es war trotzdem toll. Und dann kam das Beste, das Essen. TOTAL lecker! Das Essen war angenehm scharf und wirklich sehr lecker, wobei die Gasteltern noch Chili dazu gegessen hatten, da sie aus Rücksicht wohl nicht so scharf gekocht hatten. So endeten 2 Tage mit 1,5 Stunden schlaf mit einem sehr leckerem Essen.

Am kommenden Tag besuchten wir die Schule, das Student House und die Pink City. Überall Händler die uns in ihr Geschäft zogen. Bunte Farben, unzählige verschiedene Sachen… Maries Welt. Aber nachdem wir was ausgesucht hatten kam ja noch die Preisverhandlung. Gleiche Waren kosten bei einem 150 Rupien und beim nächsten 450. Aber wir hatten ja Laura. Also immer das gleiche Spiel: 100 Rupien vorschlagen, womit der Händler natürlich nicht einverstanden ist. Den Laden verlassen und sich dann auf einen Preis einigen.058 060 066 085 (1)

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Das alles ist super anstrengend. Überall Menschenmassen, Autos, Busse, Tuk Tuks, Fahrräder… und Kühe. Aber die Inder sind völlig entspannt.

Heute früh dann zum Bahnhof. Das ist ein Abenteuer! Gigantische Menschenmassen und wirklich diese Züge ohne Fenster wo Menschen draußen dranhängen um mitzukommen. Unglaublich!

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Jetzt sind wir gleich in Agra und sind gespannt auf das Taj Mahal.

Also Viele Grüße aus India